Newsmeldung

Millionenschäden durch Betrug im Internet

Schäden von mehreren Millionen Franken haben Betroffene im ersten Halbjahr an das Nationale Zentrum für Cybersicherheit gemeldet. Es geht um Betrügereien mit manipulierten Rechnungen und Investments.

17'186 Droh-Mails sind im ersten Halbjahr dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) gemeldet worden. In solchen gefälschten Mails werden etwa im Namen einer Behörde, meistens der Polizei, Geldforderungen gestellt, um eine Busse zu begleichen. Es ist unbekannt, wie viele Empfänger auf diese oft sehr plump formulierten Mails hereinfallen. Zu hohen Schäden kommt es bei Rechnungsmanipulationsbetrügereien. Dabei werden, mit Bezug auf eine bereits bestehende Geschäftsbeziehung, bereits versendete Rechnungen mit gefälschter IBAN – Nummer nochmals geschickt. Dazu werden E-Mail-Firmenkonten gehackt. Bei den 47 gemeldeten Fällen summiert sich der finanzielle Schaden auf 2,3 Millionen Franken, also durchschnittlich knapp 50'000 Franken. Insbesondere Privatpersonen werden mit Investment-Betrug um beträchtliche Summen erleichtert. Über drei Millionen Franken hat das NCSC registriert.

Obwohl Ransomware-Angriffe leicht zurückgegangen seien, schätzt die Behörde das Bedrohungspotenzial als besonders hoch ein. Mit Ransomware werden Daten von Privatpersonen und Unternehmen verschlüsselt und nur gegen Zahlung von hohen Lösegelder frei gegeben. Seit Jahresbeginn seien verschiedene Organisationen in diversen Sektoren Ziel von Ransomware-Angriffen geworden. Im Aufwind sind auch Meldungen zu Call-Centern, die die angezeigten Rufnummern fälschen, um Angerufene zu verleiten, den Hörer abzunehmen. Waren es 2021 noch 17 Meldungen gewesen, sind es nun deren 319.

Urs Fitze