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Dienstleistungssektor wächst und wächst

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten die Schweizer Wirtschaft am Leben. Sie generieren über zwei Drittel der Gesamtbeschäftigung und machen mehr als 99% aller marktwirtschaftlichen Unternehmen aus.

(red) In den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit bis zu 250 Beschäftigten schlägt das unternehmerische Herz der Schweizer Wirtschaft: mit 99,7 Prozent des Unternehmensbestandes und über zwei Drittel der Angestellten. Im vergangenen Jahrzehnt gab es bei den Arbeitsplätzen eine leichte Verschiebung zu den Grossbetrieben und generell einen starken Trend hin zum Dienstleistungssektor. Vor allem Kleinstbetriebe legten hier deutlich zu. Das lässt sich einem Zehnjahresvergleich des Bundesamtes für Statistik entnehmen. 

Ein gutes Viertel der Schweizer Beschäftigten arbeiteten 2020 in sogenannten Mikrounternehmen. Das sind knapp 540'000 Betriebe mit 1,17 Millionen Mitarbeitenden, was pro Betrieb gut zwei Jobs ausmacht. Dem stehen auf der anderen Seite der vergleichenden Skala des Bundesamtes für Statistik 1649 Grossunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, die insgesamt knapp 1,5 Millionen ins Brot setzen, pro Betrieb gut 900 Angestellte. Bemerkenswert dabei: Die Beschäftigtenzahl nahm im Coronajahr 2020 bei den Grossfirmen leicht ab (um 24'000), während sie in den Mikrounternehmen um gut 2'000 zunahm. 

Der vom Bundesamt für Statistik erhobene Zehnjahresvergleich der Unternehmenswelt erfasst die Zahl und Grösse der Betriebe nach Mitarbeitenden. Diese Zahlen lassen einen leichten Trend zu Grossfirmen erkennen, die ihren Anteil an der Zahl der Beschäftigten um 1,1 auf 32,9 Prozent steigerten, während die KMU entsprechend verloren. Das ändert an der enormen Bedeutung der KMU aber nur wenig. 

Es gibt einen Megatrend. Der ist nicht wirklich neu: die Tertiärisierung der Wirtschaft hält seit Jahrzehnten an. In den Jahren 2011 bis 2020 kamen im Dienstleistungssektor mehr als 322'000 Beschäftigte dazu, währen der sekundäre Sektor leicht um 1287 abnahm und im primären Sektor fast ausschliesslich im Bereich der KMU 13'478 Jobs verloren gingen – ein Minus von acht Prozent. 72,5 Prozent der Arbeitsplätze finden sich heute im dritten Sektor. Bei den Dienstleistungen geht das Wachstum sowohl bei KMU als auch Grossbetrieben vor allem auf Kosten des Sozial- und Gesundheitswesens mit einem Plus von 138'000 Stellen. Alleine im Pandemiejahr 2020 wurden 16'000 Jobs geschaffen. Das Verarbeitenden Gewerbe und der Handel, die zahlenmässig nach wie vor grössten Sektoren, mussten hingegen ein paar Federn lassen. 

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